Isa
Im Islam wird Jesus (arabisch: Isa) als einer der bedeutendsten Propheten und Boten Gottes angesehen. Er wird im Koran mehrfach erwähnt und ist als Sohn der Jungfrau Maria (arabisch: Maryam) geboren. Muslime glauben, dass Jesus mit dem Heiligen Geist (arabisch: Ruh al-Qudus) unterstützt wurde, aber nicht göttlich ist und nicht als Sohn Gottes betrachtet wird.
Jesus wird im Koran als einer der größten Propheten beschrieben, der zahlreiche Wunder vollbrachte, wie das Heilen von Kranken, das Wiederbeleben von Toten und das Erschaffen eines Vogels aus Ton, alles durch die Erlaubnis Gottes. Im Islam wird Jesus als Bote betrachtet, der die Botschaft des Monotheismus und der Rechtschaffenheit an die Israeliten übermittelte.
Ein bedeutender Unterschied zwischen der christlichen und islamischen Sicht auf Jesus ist die Kreuzigung. Muslime glauben, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist, sondern dass er von Gott in den Himmel erhoben wurde. Der Koran erklärt, dass Jesus vor der Kreuzigung entrückt wurde und es den Beteiligten so erschien, als ob er gekreuzigt wurde (Sure 4:157-158).
Im Islam gibt es auch eine eschatologische Rolle für Jesus. Muslime glauben, dass Jesus vor dem Jüngsten Gericht auf die Erde zurückkehren wird, um die Wahrheit und Gerechtigkeit wiederherzustellen und den Antichristen (arabisch: Dajjal) zu besiegen (vgl. Hadith-Sammlungen, zum Beispiel Bukhari oder Abu Dawud, wobei eine Lesung der Hadithe mit Erklärung und Erläuterung ratsam wäre).
Insgesamt ist Jesus im Islam eine hoch angesehener und verehrter Prophet, obwohl seine Rolle und Natur sich von der christlichen Sichtweise unterscheiden. Muslime ehren und respektieren Jesus als einen der größten Propheten Gottes und als Beispiel für Hingabe und Gottesfurcht.